#Alumnitalk mit Dr. Marvin Hecht von der Bundeswehr
Vor einiger Zeit habe ich Marvin Hecht auf der hochsprung-Karrieremesse der TU Clausthal am Stand der Bundeswehr getroffen. Doch wie kam er darauf, bei der Bundeswehr anzufangen?
Studium: Wirtschaftsingenieurwesen
Zuerst hat Marvin Wirtschaftsingenieurwesen an der TU studiert, anschließend promoviert und danach am Zentrum für Hochschuldidaktik, kurz ZHD, als fachdidaktischer Berater gearbeitet. Der 34-Jährige ist hier in der Region aufgewachsen und kam durch Bekannte und Schulbesuche an der Uni auf den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. „Es war interessant, dass man das Wirtschaftliche mit dem Technischen verbinden konnte“, sagt Marvin. Bereits während der Promotion am Institut für Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren (ISAF) bemerkte er, dass ihm die Arbeit mit Menschen, vor allem jungen Menschen, Spaß macht. Während seiner Arbeit am ZHD und nebenbei auch an der Fachschule für Wirtschaft und Technik (FWT) in Clausthal konnte er dieser Leidenschaft weiter nachgehen. Im Februar vergangenen Jahres zog es Marvin dann nach Kiel, zur Bundeswehr. Seine Grundmotivation ist, etwas für die Allgemeinheit zu tun und bei einem Arbeitgeber tätig zu sein, der nicht auf Profit ausgerichtet ist, sondern etwas für die Gesellschaft leistet.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Es ist möglich, an den Unis der Bundeswehr direkt zu studieren, allerdings stehen auch Studierenden anderer Hochschulen die Türen offen. So gibt es dort beispielsweise Praktikumsplätze oder die Möglichkeit, Bachelor- und Masterarbeiten zu schreiben. Marvins Aufgabe ist es, Studierende im Rahmen von Hochschulkooperationen zu unterstützen und Abschlussarbeiten in Kiel zu betreuen. Die möglichen Bereiche sind sehr vielfältig: Von Schiffsmaschinenbau und -betriebstechnik bis hin zu Lüftungs- und Klimatechnik ist alles möglich. Studierende aus den Bereichen Maschinenbau, Konstruktionstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Antriebstechnik sind in Kiel immer willkommen. Die Studierenden werden, so Marvin, in jeglicher Weise unterstützt. „Wir arbeiten beispielsweise gemeinsam an Vorträgen und Veröffentlichungen für Fachartikel, um den Weg in die Wissenschaftscommunity bereits möglichst frühzeitig zu ebnen“, erzählt er. Auch bei Patentanmeldungen oder bei Bewerbungen für Preise bzw. der Nachwuchsförderung wird unterstützt.
„Jeder sollte herausfinden, was ihm wichtig ist und was ihn antreibt“, sagt Marvin abschließend. „Man sollte nicht nur in der Uni sitzen, sondern sich frühzeitig damit befassen, in welche Richtung man gehen möchte.“